kibibetter no. 13
Besseres Brainstorming | Mannigfaltige Methoden | Wurstige Wissenschaft | Nettere News
Moin!
Brainstormings – wer kennt sie nicht? Man setzt sich in der Gruppe zusammen, um ein Problem zu lösen oder tolle, neue Ideen zu finden – und am Ende geht man frustriert, dafür aber ohne wirklich bahnbrechende Innovation wieder aus dem Termin. Ein ganz neues Level von Frustration hatte ich vor einigen Wochen: Jemand brauchte Input zu einem Projekt und hatte Freiwillige zu einer Brainstorming-Runde geladen. Gespannt kam ich in den virtuellen Termin. Nachdem alle eingetrudelt waren, wurde der Termin eröffnet mit: „Cool, dass ihr alle da seid! Problem ist XYZ. Dann lasst uns mal überlegen. Wollen wir vielleicht irgendein Tool zum Ideensammeln nutzen?“
Wie das Ganze am Ende ausging, kann sich jede:r wahrscheinlich denken. Es kam nichts dabei rum. Nachdem die erste Viertelstunde mit der hektischen (und erfolglosen) Suche nach gratis Online-Whiteboards verbracht wurde, kamen ein paar zögerliche Vorschläge, die nicht festgehalten wurden und ich bezweifle stark, dass die Organisatorin des Brainstormings irgendwas mitgenommen hat.
Ähnliche Erfahrungen mit erfolglosen Brainstormings haben sicher die meisten. Diese vermeintlich einfache Kreativtechnik begegnet uns an zahlreichen Stellen im Alltag: im Job, in der Schule, in der Uni, im Karnevalsverein oder wenn der Freundeskreis eine Party plant. Immerzu sollen neue Ideen generiert werden.
Der Ursprung des Brainstormings
Heutzutage wird der Terminus Brainstorming quasi synonym mit jeder Art von Kreativprozess in Gruppen verwendet. Wer zu einem Brainstorming eingeladen wird, den kann dort alles Mögliche erwarten. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Begriff eine bestimmte Technik, die in den 1950er Jahren vom Werbefachmann Alex Osborn entwickelt wurde. Er manifestierte das folgende Vorgehen:
Vorbereitung
Eine Gruppe aus Laien oder Experten wird zusammengestellt. Der:die Organisator:in stellt die Problemstellung so umfassend wie nötig vor. Es kann Raum für Diskussion gegeben werden. Um mit dem Arbeiten beginnen zu können, sollte eine solide Ausgangsfrage feststehen, die weder zu weit gefasst (Wie finden wir Weltfrieden?) noch zu kleinteilig ist.
Schritt 1
Die Teilnehmenden nennen nun spontan die Ideen, die ihnen einfallen. Zum Beispiel durch Schreiben auf einen Zettel oder ein Whiteboard. Dabei ist gewollt, dass die Ideen von Beginn an offen kommuniziert werden und aufeinander eingegangen werden kann. Kritik oder Werturteile sind in dieser Phase unerwünscht.
Schritt 2
Wenn es in der ersten Phase um Quantität ging, dann geht es nun um Qualität. Die generierten Ideen werden diskutiert, bewertet und ausgewählt. Wie das passiert, ist nicht vorgegeben.
Probleme mit dem Gehirnsturm: der Faktor Mensch
Es wird jetzt bereits deutlich, dass ein Brainstorming mehr ist, als bloß ein Haufen Leute und ein Whiteboard. Der Trugschluss hat aber sicherlich auch zur Popularität der Methode beigetragen: Prima – endlich eine Technik, die keiner Vorbereitung bedarf und trotzdem Ergebnisse bringt. Tja, falsch gedacht.
Wie man ein erfolgreiches Brainstorming gestaltet, dazu unten mehr.
Hier erst nochmal zu einem anderen Punkt: dem Vorwurf, Brainstormings wären per se ineffektiv.
Alle Jubeljahre wird eine Studie veröffentlicht, die belegen soll, dass Gruppen weniger und schlechtere Ideen generieren, als Einzelpersonen. Ein Beispiel ist diese hier, die Psychologie-Erstsemester als Proband:innen nahm. In Vierergruppen sollten sie gemeinsam Lösungen für ein Problem entwickeln: „Wie können wir unsere Universität verbessern?“ Wichtig dabei: Die Studierenden durften sich dabei nicht anschauen – jede:r von ihnen saß vor einem eigenen Computer und tippte seine:ihre Ideen in einen Messenger-Dienst. Die Vierergruppen schnitten dabei deutlich schlechter ab als die Kontrollgruppe, in der Teilnehmende jede:r für sich Ideen generieren sollten.
Gut. Jetzt könnte man sagen: Die Situation ist ja auch extrem artifiziell. Ja, das stimmt. Und doch – obwohl die Gruppenmitglieder sich nicht sehen konnten – gab es gruppendynamische Effekte.
Man stellte fest, dass die Antworten, die bereits im Messenger zu sehen waren, die nachfolgenden beeinflussten. Auch auf virtuellen Kommunikationswegen kam es zu Groupthink. Die Stärke, die ein Brainstorming eigentlich haben sollte – sich im Team durch andere Ideen und Meinungen inspirieren zu lassen – verkehrte sich ins Gegenteil.
Moderierte vs. Unmoderierte Gruppen
Was jedoch dagegen helfen kann, ist eine gute Moderation. Durch die Zusammensetzung der Gruppen sowie durch die Moderation während des Brainstormings lassen sich gruppendynamische Effekte weitgehend reduzieren. Das haben ebenfalls Studien nachgewiesen: Gut angeleitete Brainstormings erzielen nicht nur mehr Ergebnisse als unmoderierte Gruppen, sondern auch mehr als die Einzelkämpfer:innen.
Schön, was wir aus Studien schließen können – besser, was wir direkt anwenden können. Frei nach diesem Motto folgen nun ein paar Leitlinien und konkrete methodische Tipps, um Brainstorming-Katastrophen und Ideenwüsten vorzubeugen.
Better Brainstorms: Auswahl der Teilnehmenden
Immer da, wo Menschen zusammenkommen, ergeben sich (gewollt und ungewollt) soziale Dynamiken. Diese kann man durch gute Moderation einhegen – zum Beispiel Vielsprecher ausbremsen – aber man kann auch direkt bei der Auswahl der Personen überlegen, ob es nicht günstige und ungünstige Konstellationen gibt.
Persönlichkeitstypen, die in der Kombination gut für Kreativprozesse geeignet sind, sind u.a. die drei folgenden:
Ideator:in – Person, die schnell viele Einfälle hat.
Modulator:in – Person, die über spezifisches (Fach-)Wissen verfügt und allgemeine Ideenimpulse weiterspinnen kann.
Animator:in – Person, die weniger selbst Ideen generiert als zwischen den Ideengeber:innen vermittelt und diese motiviert.
Wer die Persönlichkeitstypen der Kolleg:innen nicht in dieser Detailtiefe kennt, kann sich ggf. mit ein paar anderen Faustregeln behelfen:
Die Fachliteratur verortet die ideale Gruppengröße bei fünf Personen. Gruppendenken kommt in kleineren Gruppen schneller zu Tage, zu große Gruppen bergen die Gefahr, dass sich nicht alle gleichermaßen einbringen können.
Neben Persönlichkeitstypen spielt auch das berufliche Abhängigkeitsverhältnis der Teilnehmenden eine Rolle. Falls möglich, sollten alle Teilnehmenden auf derselben Hierarchiestufe sein – oder gegenseitig nicht formal weisungsbefugt (also wenn Chef:innen, dann vielleicht welche aus einer anderen, sehr entfernt liegenden Abteilung).
Generelle Freund- und Feindschaften unter Kolleg:innen können Brainstormings ebenfalls dezent behindern. Der Versuch, die Gruppe möglichst divers (abteilungsübergreifend) zusammenzustellen, kann diesen Faktor etwas minimieren.
Better Brainstorms: Das Umfeld
Dass Brainstormings nicht vorbereitet werden müssen, können wir nach den vorangehenden Ausführungen getrost ins Reich der Mythen verbannen. Neben der Personenauswahl gibt es noch weitere Dinge, die im Vorfeld bedacht und vorbereitet werden sollten:
Wo findet das Brainstorming statt? Online oder vor Ort?
In beiden Fällen muss die Location feststehen und den Teilnehmenden rechtzeitig kommuniziert werden. Ggf. muss ein Konferenzraum gebucht und ein Whiteboard besorgt werden. Außerdem sollte es genug Zettel und Stifte geben. Bei einer digitalen Sitzung folgt dann das virtuelle Äquivalent: Haben wir ein digitales Tool? Können/müssen wir Externe Teilnehmende einladen? Welche Materialen ich vor Ort oder welche Fähigkeiten mein Tool haben muss – das hängt auch stark von den Methoden ab, die ich nutzen will. Dazu unten mehr.
Wann brainstormen wir am besten?
Von Lerchen und Eulen haben die meisten schon gehört. Jeder Mensch hat individuelle Kreativphasen, auf die man versuchen kann, Rücksicht zu nehmen. Ein Zeitfenster, in dem kaum jemand kreativ unterwegs ist, ist das sogenannte Suppenkoma in der Stunde nach dem Mittagessen.
Ebenfalls bedacht werden sollten anderweitige zeitliche Verpflichtungen der Teilnehmenden. In unserer heutigen Zeit der vollen Terminplaner ist es zwar utopisch, ein Fenster zu finden, in dem alle entspannt zusammenfinden – man sollte es jedoch zumindest versuchen. Personen, die im Anschluss einen wichtigen Termin haben, sind oft geistig abwesend. Wer den baldigen Feierabend vor Augen hat, wird Diskussionen schnell zum Ende bringen wollen.
Störfaktoren eliminieren.
Das Zeitfenster für das Brainstorming sollte gut durchdacht werden – so kurz wie möglich, so lang wie nötig. In dieser Zeit sollte dann aber auch konzentriert gearbeitet werden. Das heißt: keine Handys, keine Laptops, keine Unterbrechungen durch hereinplatzende Dritte, nach Möglichkeit kein Baustellenlärm oder laute Kolleg:innen in der angrenzenden Büroküche.
Better Brainstorms: Struktur und Methoden
Hier wird es nochmal spannend. In den vergangenen Jahrzehnten sind zahlreiche Kreativtechniken entwickelt worden, mit denen man hunderte Brainstormings füllen könnte. Die Auswahl wird dadurch nicht leichter. Ein paar möchte ich gleich anreißen, vorher nochmal ein Rückbezug zu Osborn.
Er hat uns zwar keine klaren Methoden mitgegeben, dafür aber eine Struktur: Zuerst sammeln wir – möglichst bunt, wild und ohne Einschränkungen (divergierendes Denken). Anschließend sortieren und bewerten wir und treffen, im besten Fall, eine finale Auswahl (konvergierendes Denken). Damit sich beide Prozesse nicht gegenseitig behindern, hat er sie zeitlich getrennt.
Zuerst: Kopf aufmachen
Das ist es wohl, woran die meisten denken, wenn sie Brainstorming hören: möglichst viele Ideen, Optionen oder Lösungsmöglichkeiten sammeln. Hierbei gilt es auch, den inneren (und äußeren) Kritiker auszuschalten und out-of-the-box ins Blaue hinein zu denken.
Mit dem schlichten in den Raum stellen seiner Frage ist es jedoch oft nicht getan. Es hilft, wenn der:die Moderator:in ein paar Techniken in petto hat, mit denen das Denken angeleitet und strukturiert werden kann. Das klingt im ersten Moment vielleicht widersinnig – Kreativprozesse anleiten – aber es hilft ungemein, wenn das Hirn einen Ansatzpunkt bekommt, wohin gedacht werden soll. Hat es diesen nämlich nicht, greifen wir oft auf Automatismen zurück – die Ideen und Vorschläge, die uns sowieso schon im Kopf herumschwirren. Und die sind selten wirklich neu.
Techniken, die an dieser Stelle angewendet werden können, sind zum Beispiel diese:
Fragenstarter
Die Methode Fragenstarter hilft bei der Umwandlung von Herausforderungen in einem Innovationsprozess in positive und lösungsorientierte Fragen.
SCAMPER
SCAMPER ist ein Akronym und eine Methode zur Ideengenerierung, die sich am besten eignet, wenn es bereits ein Ausgangsprodukt oder einen bestehenden Prozess gibt. Die Buchstaben stehen jeweils für eine Art, den Status quo zu verändern.
Erzwungene Verbindungen
Diese Technik beruht auf dem Prinzip, durch äußere Reize neue Ideen zu entwickeln. Hierbei wird versucht, Dinge, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zueinander gehören, miteinander in Verbindung zu bringen (hence der Name der Technik), um auf diesem Wege neue Einfälle für eine Problemstellung zu bekommen.
Danach: den inneren Kritiker wieder mit an Bord holen
Viele haben es geahnt: Es reicht nicht, einen Haufen toller Ideen zu generieren, man muss sie auch sortieren. Nicht alle Ideen sind auch auf den zweiten Blick noch gut, innovativ oder realistisch. Das soll so sein und ist nicht schlimm – nun geht es diesen weniger passenden Ideen jedoch an den Kragen. Im zweiten Schritt muss die Spreu vom Weizen getrennt werden.
Dieser Schritt ist mindestens genau so wichtig wie der erste und entsprechend sollte ihm auch genügend Raum im Kreativprozess eingeräumt werden. Kurz mal eben in den letzten drei Minuten per Handzeichen über Ideen abstimmen, kann im schlimmsten Fall die gute Vorarbeit sabotieren. Es hilft, wenn sich die Moderation im Vorfeld Gedanken darüber macht, was eigentlich am Ende des Brainstormings stehen soll: eine finale Idee, die anschließend nur noch in ein Konzept gegossen werden muss? Oder die Top drei Innovationen, welche danach im Prototyping getestet werden sollen?
Ist dieser Punkt klar, kann man von da an rückwärts rechnen und sich überlegen, wie viele Schritte zur Reduktion notwendig werden. Es können durchaus zwei unterschiedliche Bewertungs-Techniken kombiniert werden: Zuerst die Einordnung in eine Bewertungsmatrix, um Optionen nach – zum Beispiel – Machbarkeit und Originalität zu sortieren und anschließend eine finale, einfache Mehrheitsabstimmung über die Ideen, die im höchsten Bewertungsfeld der Matrix verortet wurden.
Hier zwei Vorschläge für konvergierende Techniken:
WOW-NOW-HOW-Matrix
Die Kriterien, anhand derer man Ideen bewerten kann, sind schier endlos, meist subjektiv und in der Regel immer von einer konkreten Entscheidungssituation abhängig. Es gibt jedoch durchaus allgemeine Kriterien, die für eine gute Vorauswahl sorgen können. Sehr oft gewählt werden hier Machbarkeit und Originalität. In einer einfachen 2×2-Matrix kombiniert, können sie als eine einfache aber dennoch solide erste Bewertungsgrundlage dienen.
Teleskopmethode
Eine Technik, die dabei helfen kann, gesammelte Ideen, Konzepte und Optionen aller Art auszuwerten. Auch sie hat den Vorteil, dass sie auf Lösungsvorschläge aller Art angewendet werden kann, ohne extra angepasst zu werden.
Und nun: go out there and storm your brains out.
- Kerstin
New Bits on the Blog
Methoden-Quickies
Wer den obigen Text übersprungen hat (shame on you!), den:die weise ich an dieser Stelle nochmal auf die neuen Methoden-Quickies hin, welche wir in den vergangenen Wochen im Blog für Euch zusammengestellt haben. Darunter finden sich Werkzeuge zur Ideengenerierung wie Fragenstarter, SCAMPER oder erzwungene Verbindungen ebenso wie Bewertungsmethoden (WOW-NOW-HOW-Matrix, Teleskopmethode). Have fun!
KIBI-BITES
Was die Kibibitse in den vergangenen Wochen so beschäftigt hat – Artikel, Bücher, Filme, News.
Klassischerweise werden Studien designt, um irgendeine Hypothese zu challengen, um mal gleich den Business-Kasper-Sprech rauszuholen. Zum Beispiel könnte man in einer empirischen Studie versuchen zu zeigen, welche Effekte kognitions-psychologische Phänomene auf Arbeitssituationen – zum Beispiel Brainstormings – haben, wie die von Kerstin oben erwähnte Studie von Kohn und Smith.
"Klassischerweise", denn ein solcher, sagen wir mal: Szientismus unterstellte ja eine zweckfreie Wissenschaft, eine Wissenschaft, der die Erkenntnis an sich genüge und daher zentrale Motivation sei.
Das ist natürlich Blödsinn. Wissenschaft findet nicht einfach so, in sprichwörtlichen Elfenbeintürmen oder luftleeren Räumen statt, sondern meist da, wo es was zu holen gibt. Zum Beispiel von denen, die einerseits die Kohle haben, andererseits das Gefühl der Minderwertigkeit, weil sie zwar irgendwie hohe Tiere sind, aber andererseits dann doch nicht so richtig viel drauf haben, was wiederum in einer Statusangst und dadurch in einer Art Wissenschaftsfixiertheit mündet, die aber oberflächlich bleiben muss.
In seiner aktuellen Kolumne auf Der ganz formale Wahnsinn zitiert Stefan Kühl etwa den Glasgower (Glaswegianer?) Organisations-Verhaltens-Forscher Andrzej Huczynski:
“Während die Ausbildung von etablierten Professionen wie Medizinern, Juristen oder Theologen wissenschaftlich fundiert sei […], hätte die Ausbildung von Managern und Beratern nicht das gleiche wissenschaftliche Fundament [...]. Diese wahrgenommene Statusdifferenz zu etablierten Professionen könnte dazu führen, dass Manager und Berater gegenüber wissenschaftlichen Begründungen von Managementmoden besonders empfänglich seien.”
Das Ergebnis: "Wissenschaftssuggestion". Studien, die irgendwelche Interpretationen zulassen. Studien, die so gestaltet sind, dass sie die eigentliche Frage zwar nicht unbedingt berühren, dafür aber irgendwas anderes beantworten können.
Oder, um auf das Thema eines früheren Newsletters zu verweisen: Bullshit.
Es ist angesichts der aktuellen Nachrichtenlage schwierig, keine düsteren Gedanken zu bekommen. Und tatsächlich: die nicht-enden-wollende Flut schlechter Nachrichten kann uns in einen Zustand der erlernten Hilflosigkeit versetzen: „[die] Überzeugung, die Fähigkeit zur Veränderung der eigenen Lebenssituation verloren zu haben und für diesen Zustand selbst verantwortlich zu sein.“
Was man selbst dagegen tun kann – das Internet ist voll mit Tipps. Einen ergänzenden Ansatz bietet die Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Maren Urner, den sie konstruktiven Journalismus nennt. Dahinter verbirgt sich ein Gegenentwurf zur Sensationslust, der Negatives nicht aus den Nachrichten verbannen, sondern dieses vielmehr einordnen möchte ohne übermäßig den Fokus darauf zu legen.
Im Journalismus werden seit langem die fünf Ws gelehrt: wer, was, wann, wo und warum. Der konstruktive Journalismus würde hier noch ein sechstes W hinzufügen: was als Nächstes? Geschichten erhalten dadurch einen nach vorne gerichteten Impuls, der Leser engagierter und mit einem stärkeren Gefühl der Effektivität zurücklässt. Getreu dem Motto: Über Probleme sprechen, schafft Probleme. Über Lösungen sprechen, schafft Lösungen.
So viel für heute. Gehab Dich wohl! Bis zum nächsten kibibetter. Und wenn Du das hier gern gelesen hast: #sharingiscaring – Danke <3